Die Immobilie scheint verkauft zu sein. Nach einigen Besichtigungsterminen hat ein Käufer zugesagt und möchte das Haus kaufen. Alles weitere ist nur noch Formalität, sollte man meinen. Doch bis man alles schwarz auf weiß hat, fehlt noch der Gang zum Notar. Und hierbei gibt es noch einiges zu beachten.

Sobald ein Kunde von dem Haus überzeugt ist, sollte man die weiterführenden Schritte in die Wege leiten. Wenn das Angebot stimmt, gibt es keinen Grund zu zögern. Viele spielen auf Risiko und erhoffen sich ein besseres Angebot. Allerdings ist die Gefahr groß, dass dann der erste Interessent abspringt und man ohne Käufer dasteht.
Da sich beide Seiten der Transaktion absichern müssen, werden alle weiteren Schritte ab jetzt über einen Notar laufen. Dieser erstellt einen juristisch-einwandfreien Kaufvertrag und bearbeitet das Organisatorische.
Wie kommt ein Notar ins Spiel?
Zuerst beauftragt der Verkäufer den Notar mit der Erstellung eines Entwurfs. Der Käufer kann sich alle Details durchlesen und bei Fragen und Anmerkung den Kontakt suchen. Ist alles in Ordnung, kann ein Termin zum Unterschreiben gemacht werden.
Das wichtigste für den Verkäufer ist, ob der Kunde zahlungsfähig ist. Ohne genügende finanzielle Mittel kommt kein Kauf zustande. Dafür kann man den Käufer um eine Bestätigung seiner Bank bitten. Der Weg zum Notar lohnt sich nämlich nur mit ausreichenden Sicherheiten. Diese Bestätigung sollte bereits vor dem Notartermin vorliegen.
Sind die finanziellen Verhältnisse geklärt, steht einem Termin beim Notar nichts mehr im Wege. Bevor unterschrieben wird, haben beide Parteien noch die Möglichkeit Fragen zum Vertrag zu stellen. Diese müssen alle geklärt werden, bevor beide ihr Signatur setzen. Der Notar schließt den Prozess mit seiner Unterschrift auf dem Papier ab. Verkäufer und Käufer haben damit ein bindendes Dokument aufgesetzt.
Abgesehen von dem Überwachen der Unterschriften übernimmt der Notar noch weitere Tätigkeiten. Die weiteren verwaltungstechnischen Arbeiten werden von ihm in die Wege geleitet. Das bezieht die Änderung im Grundbuch, das Verteilen von Zahlungsdetails und das Bearbeiten von behördlichen Prozessen mit ein.
Ein guter Notar
Es empfiehlt sich den Notar nach Empfehlung von Freunden auszusuchen. Wer keine persönlichen Erfahrungen einholen kann, sollte sich an Berichten und Bewertungen im Internet halten. Es ist eine der letzten wichtigsten Entscheidungen bei der Vertragsabschließung. Da braucht man keine unangenehmen Überraschungen.
Die finale Entscheidung über den Notar hat übrigens der Käufer. Sobald der Notar feststeht, geht alles relativ einfach. Für die Aufsetzung des Vertrags braucht er die nötigen Daten. Name, Adresse, Kaufpreis und Kontaktdaten des Maklers sind die wichtigsten Punkte, die der Notar braucht.
Die anfallenden Notarkosten muss der Käufer tragen. Neben weiteren Nebenkosten des Kaufs kommt circa ein Prozent des Verkaufspreises für Notargebühren dazu.
Nochmal: vom Vertrag bis zur Schlüsselübergabe
Steht der Käufer fest, wird alles Vertragliche über den Notar geregelt. Dieser kümmert sich um eine legale Abwicklung des Verkaufs. Währenddessen muss der Verkäufer sich um eine Finanzierungsbestätigung kümmern.
Nachdem alles schwarz auf weiß festgehalten wurde, nehmen die bürokratischen Schritte ihren Lauf. Der Notar vermerkt den Käufer beim Grundbuchamt und sichert somit eine rechtskräftige Reservierung des Grundstücks für den Käufer.
Das Objekt muss schuldenfrei weitergegeben werden. Dafür übernimmt der Notar die nötigen Schritte und veranlasst eine Lastenfreistellung. Wenn der Käufer rechtmäßiger Besitzer ist, wird er zur Zahlung aufgefordert. Verkäufer sollten jetzt schon damit anfangen, die Immobilie zu räumen.
Sind alle finanziellen Transaktionen geregelt, wird der Schlüssel übergeben.